und sucht Heidelberger Geocacher für einen Bericht in der Wochenend-Beilage.
Nein, die Reporterin wollte unbedingt in Heidelberg cachen und demnach auch nur Heidelberger (und Umgebung) Geocacher interviewen.
„Das hat man jetzt davon, dass man als einziger in der Gegend bloggt und podcastet“ dachte ich bei mir, als ich die Email mit der Anfrage las.
Aber besser ein Geocacher nimmt die Presse an die Hand als dass (wieder) so ein Schmonzes rauskommt „Geocaching sei in Finnland erfunden worden“ und Ähnliches.
Ausserdem darf struwwelchen sich ja auch ein bißchen gebauchpinselt fühlen bei so einer Anfrage, oder;-))???
Alla guut, Freitag Nachmittag um 15:00 Uhr Treffpunkt Heidelberg Bismarckplatz unter dem „Würmerbrunnen“.
Natürlich war es ausgerechnet an diesem Nachmittag schwer bewölkt und es drohte jeden Moment zu regnen.
Also die ideale Bedingungen füe eine Werbetour für das Geocachen! So nach dem Motto: Geocacher gehen bei jedem Wetter hinaus! Naja, frohen Mutes stiefelten wir – Mike-HD, die Reporterin und ich – also los, immer auf den Spuren des Caches „Heidelberg – Nightmare“.
Nicht ohne Hintergedanken hatten wir diesen Cache ausgewählt, zeigt er doch alle Facetten des Cachens: stadtgeschichtlich interessante Punkte, touristisch ausgefeilt – man kommt an den meisten Punkten einer Stadtführung vorbei – und auch für die körperliche Fitness wird etwas getan, muss man doch gleich zweimal die Berge hinaufsteigen.
Gesagt getan, auch kleine Regenschauer hielten uns nicht davon ab, zum Schloß hinaufzusteigen und dort verschnauften wir ersteinmal bei Goethes Gedicht und wunderschönem Blick auf die Altstadt.
Da wurde dann über Travelbugs und Geocoins parliert; unsere Anfänge beim Cachen und eventuelle lustige Begegnungen mit Muggles. Die ersten Fotos wurden geschossen und nachdem der Regen gnädigerweise eine Pause eingelegt hatte, ging es weiter durch den Schlosspark.
Der Park, oder besser gesagt Teile des Parks, waren von froschigen molchigen Aliens besiedelt, bei manchen konnte man schon die baldige Endform erahnen.
Munter ging es in den nächsten Regenschauer hinein, Nebel versperrte den Blick ins Neckartal und die neue Beleuchtung der Heidelberger alten Gemäuer (man will ja nicht spoilern) machte die eine Rechenaufgabe auch nicht gerade leichter.
So konnte alsbald die Behauptung, dass es bei Heidelberger Multis früher oder später bergaufgehen würde, eindrücklich unter Beweis gestellt werden! Ging es doch gleich zwei kanckige Anstiege hnauf.
Und da struwelchen – die regelmässigen Leser werden das wissen – ja nicht unbedingt für das Höhenmeter gewinnen gebaut ist, wurde es sogar von diesem Zeitgenossen fast überholt!
Aber Zähigkeit und Ausdauer, erworben in den letzten 3 Cacherjahren verhalfen mir dann doch auch zum Erlebnis der letzten Stufe und einem erleichterten „Ahhh, wir sind oben!“.
Dann die Überraschung, der Cache war verlegt worden; aber Mike-HD hatte die neuen Endkoordinaten schon errechnet und so konnte nach gut 3 Stunden – die ausgiebigen Foto- und Plauderpausen mit eingerechnet – der Cache von der Reporterin gehoben werden.
Kurz noch den TB abgeladen und dann den gemütlicheren Weg wieder bergab, natürlich hatte der Himmel wieder die Schleusen geöffent, um nur ja keine Müdigkeit o.ä. aufkommen zu lassen!
Noch kurz ein Demo-Loggen im WLAN-fähigen Coffeeshop und dann war die Story im Kasten; oder doch eher im Schreibblock?
Nun ja, was aus dieser Tour dann wurde, könnt Ihr hier nachlesen. Für allfällige falsche Ausdrücke etc. zeichnen wir nicht verantwortlich; wir taten unser Bestes, aber der Unterschied zwischen Stage und Cache ist ja auch so marginal, dass Reporter ihn wohl einfach nicht für wichtig erachten.
Hobby 2.0 : Versteckt, gesucht und gefunden
Fotostrecke des Mannheimer Morgen
2. Juni 2009 at 14:11
Ich bleibe dabei, dass ich solche Öffentlichkeitsarbeit für Geocaching für enorm schädlich halte, egal wie gut gemeint oder gut gemacht sie ist.
Unsere Probleme mit beflissenen Jägern und Naturschützern werden leider nicht geringer.
2. Juni 2009 at 14:54
Wie gesagt, die Initiative ging nicht von mir aus, sondern die Zeitung kam auf mich zu.
Hier in der Heidelberger Gegend ist mir von Problemen mit Jägern und Naturschützern nichts bekannt; anscheinend respektiert hier jeder die Belange des anderen.
Probleme mit oben Genannten ergeben sich meiner Meinung nach nur aus mangelnder Kommunikation und Rücksichtnahme.
2. Juni 2009 at 17:15
Wenn der Nabu für die Archivierung von Mystery wg. Kollision der (Pseudo-)Listingkoordinaten betreibt, dann lag es sich an der mangelnden Rücksichtnahme der Cacheowner, solche lat/lon-Zahlenkombinationen aus Gründen des Naturschutzes unberührt zu lassen….